Dienstag, 19. Oktober 2010

Tiefdruck

Der Tiefdruck ist das zweitälteste Druckverfahren und ist seit der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts als Kupferstich in Deutschland nachweisbar.
Es handelt sich um ein direktes Druckverfahren. Der Name „Tiefdruck“ kommt daher, dass die druckenden Elemente vertieft in der Druckplatte liegen. Diese Vertiefung, genannt Näpfchen, erhält man durch Ätzung, Gravur oder Stich.

Der Tiefdruck wird in drei Verfahren eingeteilt:

• künstlerische Druckverfahren (manuelle Druckformen Herstellung, kleine Auflagen, signiert)
• Sonderdruckverfahren
• industrielle Druckverfahren (herkömmlich)

künstlerische Verfahren

Sonder-Verfahren

industrielle
Verfahren

• Kupferstich

• Kaltnadelradierung

• Radierung

• Schabkunst bzw.

Mezzotinto

• Aquatinta

• Stichtiefdruck (Briefmarken, Geldscheine, etc.)

• Stahlstichprägedruck (teure Briefbögen, Wertpapier(Aktien), etc.)

• Tampondruck (Kugelschreiber, Bälle, feine Skalen, etc.)

• konventioneller
Tiefdruck

• Gravur mit Diamantstichel oder Laser


Das Druckprinzip

Die Druckform wird in die Farbwanne, mit dünnflüssiger Farbe, imageeingetaucht und die überschüssige Farbe wird anschließend von einem Stahlmesser, Rakel, abgezogen. Die Druckfarbe wird während des Druckvorgangs direkt auf den Bedruckstoff übertragen.
Die Presseur drückt das Papier drückt mit großer Kraft auf die Druckform. So bekommt die Papieroberfläche Kontakt mit der Farbe im Näpfchen und nimmt die Farbe auf. 

Die Druckform

Die Druckform besteht aus einem Stahlzylinder mit einer Kupferbeschichtung. Der Zylinder kann einen Durchmesser von bis zu 1,6 Metern haben und eine Breite von 5 Metern. Darauf kommt eine ca. 0,1 mm starke Kupferschicht (das Gravurkupfer). In dieser Schicht wird das Druckbild als tiefliegendes Näpfchen mit einem Diamantstichel eingraviert. Pro Sekunde können etwa 8000 Näpfchen eingraviert werden. Die zweite Kupferschicht kann verchromt werden, somit erhöht sich die Haltbarkeit. Nachdem Druck wird die Kupferschicht wieder abgezogen, damit man den Stahlzylinder wieder verwenden kann.

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